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Zielstellungen

Anliegen der Beschäftigungstagesstätte ist es, Nutzer individuell so zu stabilisieren, dass Rückfälle in die Krankheit hinausgezögert bzw. gemildert werden oder im günstigsten Fall gar nicht mehr auftreten und Klinikaufenthalte verhindert oder verringert werden können. Die Nutzer werden unterstützt, ein weitestgehend selbständiges Leben in der Gemeinde (wieder-) zu erlangen.  Darüber hinaus begleitet die Beschäftigungstagesstätte bei einem angestrebten (Wieder-)Einstieg in weiterführende Beschäftigungs- oder berufliche Maßnahmen. Unsere Arbeit umfasst insbesondere folgende Hilfebereiche, die sich in der Praxis wechselseitig durchdringen: Selbstversorgung, Tages-, Freizeit- und Kontaktgestaltung, Beschäftigung/Arbeit sowie Umgang mit Beeinträchtigungen und Gefährdungen durch die psychische Erkrankung.

 

Die therapeutische Wirkung der Beschäftigungstagesstätte beruht auf ihrer spezifischen Atmosphäre, die von Nutzern und Mitarbeitern immer wieder neu und gemeinsam gestaltet  bzw. an die jeweilige Situation angepasst wird. Die Nutzer und die Mitarbeiter der BTS bilden eine Gemeinschaft, welche die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen anerkennt und persönliche Ressourcen fördert. Alle Nutzer und Mitarbeiter sind so weit wie möglich an Entscheidungsprozessen beteiligt. Ein Forum dafür ist u.a. die wöchentlich stattfindende Vollversammlung.

Den Rahmen dazu bieten ein von Angst und Zwang freies Grundklima, Offenheit und Klarheit im Umgang miteinander, klare Absprachen und Verantwortlichkeiten, Akzeptanz und Ernstnehmen der individuellen Bedürfnisse und eine Atmosphäre von Angenommensein. Innerhalb der BTS gibt es demnach vielfältige Kontakte zwischen den Nutzern und zwischen Nutzern und Mitarbeitern. Jeder Nutzer wird individuell durch einen Mitarbeiter begleitet (Bezugsbegleitungssystem).

 

Die Praxis bestehender Tagesstätten zeigt, dass überwiegend Kurs- und Handlungsprogramme den vielfältigen, unterschiedlichen Besonderheiten und Bedürfnissen der um ihre Individualität ringenden Menschen gerecht werden.

Richtschnur unserer konkreten Arbeit und unseres Selbstverständnisses ist folgendes, nicht notwendigerweise linear verlaufendes, Grundkonzept:

  • Wieder- und Neuerlernen von psychischer/physischer Wahrnehmungsfähigkeit (z.B. Körperidentität, Körperempfindungen)
  • Wieder- und Neuaneignung elementarer lebenspraktischer Fertigkeiten und Kompetenzen
  • Auseinandersetzung und Selbstzuordnung über Umgang mit Materialien (z.B. Ergotherapie, Holzwerkstatt)
  • Soziale Kontaktfähigkeit, Gruppenzuordnung, Auseinandersetzung, Rollenfindung, Aufbau eines sozialen Umfeldes (Bezugsgruppenfindung: BTS - Verbund - Umfeld)
  • Lebensqualität im eigenen Besonderssein und/oder Anderssein entwickeln, eigene Bedürfnisse erkennen, entscheiden lernen wo, was und wie ich etwas realisieren kann, Bildung einer Gegenwartsidentität

 

Eine sich daraus ergebende wachsende Selbstverantwortung macht die Entwicklung von Zukunftsperspektiven möglich. Voraussetzung hierfür ist das Erkennen und Äußern eigener Bedürfnisse und das wachsende Zutrauen, Entscheidungen zu finden und zu vertreten.